besonders viele Verkehrsunfälle zu Schulende und Ferienbeginn
Jedes Jahr ereignen sich im Land Salzburg rund 2.550 Verkehrsunfälle mit Personenschäden (Durchschnitt 2019–2023). Ein großer Teil davon – etwa 38 Prozent – entfällt auf die Sommermonate Juni, Juli und August. Besonders auffällig ist der Zeitraum vom 24. Juni bis 13. Juli: In diesen 20 Tagen werden jährlich rund 230 Unfälle registriert – in keinem anderem 20-Tage-Zeitraum ereignen sich mehr Unfälle.Verkehrslandesrat Mag. Stefan Schnöll warnt: „Aufgrund der Statistiken ist davon auszugehen, dass es in den nächsten Wochen zu einem starken Anstieg an Verkehrsunfällen kommen wird. Fahren Sie daher aktuell bitte besonders aufmerksam, machen Sie regelmäßig Pausen und nehmen Sie Rücksicht auf andere. Jeder Unfall ist einer zu viel.“
Auch österreichweit zeigt sich ein Sommer-Unfalltrend: Jährlich ereignen sich durchschnittlich rund 34.000 Verkehrsunfälle mit Personenschäden. Davon passieren mehr als 35 Prozent in den Sommermonaten Juni, Juli und August.
Hitze und Ferienverkehr als Risikofaktoren
Ein Grund für den Unfallanstieg in dieser Jahreszeit sind die hohen Temperaturen. Erfahrungsgemäß kommt es an heißen Tagen mit mehr als 30 Grad zu mehr Verkehrsunfällen mit Personenschäden. Hitze, Stau und das Befahren unbekannter Strecken führen dazu, dass der Stresspegel steigt. Das wirkt sich natürlich auch auf die Fahrtüchtigkeit aus. Ein weiterer Risikofaktor ist der Ausflugs- und Reiseverkehr: In der Ferienzeit sind besonders viele Menschen unterwegs – oft über längere Strecken, ohne Pausen, Zeitdruck oder Kindern an Bord. All diese Faktoren können ebenfalls die Unaufmerksamkeit erhöhen und damit auch das Unfallrisiko.
Besonders viele Unfälle mit einspurigen (Kraft-)Fahrzeugen
Mit den hohen Temperaturen steigt auch die Zahl der Unfälle mit einspurigen Fahrzeugen deutlich an. In den Sommermonaten Juni bis August sind durchschnittlich 41 Prozent aller Verunglückten (Verletzte und Getötete) im Salzburger Straßenverkehr Fahrrad- und E-Scooterfahrende und 20 Prozent Moped- sowie Motorradfahrende. Das sind deutlich mehr als im Jahresdurchschnitt (33%, bzw. 14%).
Betrachtet man die Unfälle im gesamten Jahr, zeigt sich zudem: Rund 40 Prozent aller Moped-, Motorrad- und Fahrrad- sowie E-Scooterunfälle sind Alleinunfälle – und bei allen drei Mobilitätsformen ist Ablenkung mit fast zwei Dritteln die häufigste Unfallursache. Bei Moped- und Motorradfahrenden liegt nicht angepasste Geschwindigkeit mit 30 Prozent an zweiter Stelle. Bei Fahrrad- und E-Scooterfahrenden ist Alkoholeinfluss mit 14 Prozent die zweithäufigste Unfallursache.
Insbesondere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mit einspurigen Fahrzeugen sind gefährdet. Daher gilt: Sicherheit geht vor Geschwindigkeit! Fahrverhalten und Tempo bitte immer der Straßensituation, dem eigenen Können und der Tagesverfassung anpassen. Wer mit dem Rad oder E-Scooter unterwegs ist, sollte bedenken, dass schon geringe Mengen Alkohol die Reaktionsfähigkeit stark verringern. Sich selbst und andere nicht unnötig in Gefahr zu bringen, muss oberste Priorität haben.
Zurück zur Übersicht